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Bericht über die Seniorenwoche im Blindenzentrum

 


„Aus dem Alten schöpfen, offen für das Neue, sich selbst und anderen Freude schenken“

Aktive Woche für gleichbetroffene Senioren – Buntes Programm – Ausflug ins Siegesdenkmal Bozen

Unter dem Titel „Aus dem Alten schöpfen, offen für das Neue, sich selbst und anderen Freude schenken“ stand die diesjährige Seniorenwoche im Blindenzentrum St. Raphael. Zum Wochenthema inspiriert hat das Lebensmotto von Gräfin Lene von Thun, die vor einigen Jahren bei einer Seniorenwoche zu Gast war.

Vom 20.- 27. Jänner waren wieder blinde, sehbehinderte aber auch sehende Senioren aus ganz Südtirol ins Blindenzentrum gekommen, um gemeinsam die mittlerweile traditionelle Seniorenwoche zu erleben. Gleichbetroffene aus ganz Südtirol fern des Alltags zusammenzubringen, um eine gemeinsame Zeit der Stärkung zu erfahren, das ist das primäre Ziel der Seniorenwoche, sie hat aber auch für die gesamte Hausgemeinschaft des Blindenzentrums einen ganz besonderen Stellenwert.

Das Wochenprogramm war bunt und vielfältig. Praxisnahe Vorträge mit interessanten Referenten sollten informieren und zur Diskussion anregen. Paul Zingerle, ehemaliges Vorstandsmitglied des Blindenapostolats, hat am Montag in das Wochenthema eingeführt und mit den Senioren über die Wichtigkeit der Biografie-Arbeit gesprochen. Krankenpflegerin Bernadette Donà, von der Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt informierte die Teilnehmer über „Gesunde Füße“ und gab Tipps und Tricks für die Fußpflege zu Hause. Die beiden Floristinnen Sonja und Herta machten eine Fragestunde rund um die Blumenpflege und die Teilnehmer konnten unter der Anleitung der beiden Expertinnen ein Blumengesteck anfertigen. Am Donnerstagvormittag wurde gemeinsam mit Herta getöpfert.

Weitere interessante und unterhaltsame Einheiten gestalteten Mitarbeiter und Freunde des Hauses. Den Anfang machte Heinrich Niederstätter am Sonntagnachmittag mit dem Auflegen alter Schlager. Weiteres gab es einen Musiknachmittag mit Veronika Joas und Veronika Veit und den traditionellen freien Nachmittag, wo es den Teilnehmern freistand den Hilfsmittelraum des Blindenzentrum zu besuchen und sich beraten zu lassen oder eine Runde zu kegeln. Selbstverständlich durfte auch der „Bunte Nachmittag“ am vorletzten Tag nicht fehlen. Er wurde musikalisch von Ernst Delueg mit seinem Akkordeon umrahmt und es gab einen Glückstopf.

Die Abende waren gefüllt mit einer Einheit zum Thema „Aus dem Alten schöpfen“ mit der Mitarbeiterin des Blindenapostolates Magdalena Lamprecht, einem Preiswatten, organisiert vom ehemaligen langjährigen Vorstandsmitglied des Blindenapostolates Josef Stockner sowie einem Bar-Abend mit den freiwilligen Mitarbeitern Gabi Bernard, Annemarie Innerhofer und Birgit Lun, wo es heuer um das Erzählen von Erlebnissen aus der Kindheit ging. Am Donnerstagabend kamen Herbert und Waltraud Lamprecht mit ihrer Theatergruppe in das Blindenzentrum, um die Seniorinnen und Senioren mit einem kurzen Theaterstück zu unterhalten.

Wie bei jeder Seniorenwoche gab es auch diesmal einen Ausflug, der die Teilnehmer in das Siegesdenkmal hier in Bozen führte, in dem sich eine Dokumentationsausstellung zur Geschichte Südtirols in den Jahren 1918-1945 befindet. Hannes Obermair, Historiker und Mitglied des Wissenschaftlichen Teams führte die Teilnehmer durch die Ausstellung. Er erzählte viele Interessante Fakten über Bozen und das Siegesdenkmal und führte die Teilnehmer sehr anschaulich durch die Dokumentationsausstellung im Inneren des Siegesdenkmals. Im Außenbereich des Siegesdenkmals konnten die Teilnehmer die Geschichte direkt mit den Händen begreifen, dort befindet sich unter anderem ein Altar mit einer meterhohen Jesusstatue.

Religiöse Angebote sind seit jeher ein fixer Bestandteil der Seniorenwoche. Am Sonntag, 20. Jänner fand ein Eröffnungsgottesdienst mit Blindenseelsorger Dekan Dejaco statt, der heuer wieder vom Männergesangsverein Gries musikalisch umrahmt wurde, täglich wurde gemeinsam der Rosenkranz in der Hauskapelle gebetet. Da während der Woche auch ein Treffen der Kamillianischen Familie des Blindenapostolats Südtirol stattfand, gestaltete der geistliche Assistent Prof. Hansjörg Rigger den religiösen Vormittag. Am Samstag, 27. Jänner schloss die Woche mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst mit Dekan Dejaco.

Außerhalb der festgelegten Programmzeiten gab es zusätzlich noch Angebote wie Turnen, Schwimmen oder Spaziergänge. Darüber hinaus konnten die Teilnehmer die Gelegenheit nutzen um sich im Haus frisieren zu lassen oder eine Fußpflege in Anspruch zu nehmen. Sehr oft wurde die freie Zeit aber auch für ein „Karterle“ oder einfach fürs gemeinsame Gespräch mit Teilnehmern und Hausbewohnern genutzt.

 

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