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Jubiläumsfeier - 30 Jahre Schulberatung für blinde und sehbehinderte Kinder

Im Rahmen einer vor kurzem stattgefundenen Feier wurde im Blindenzentrum St. Raphael das 30-jährige Gründungsjubiläum des Dienstes zur spezialisierten Begleitung von sehbehinderten und blinden Schülern in Südtirol begangen.

Zahlreiche ehemalige und derzeit betreute Schüler waren der Einladung gefolgt und trafen sich zu einem gemütlichen Grillfest im Park des Blindenzentrums. Auch Eltern der betreuten Schüler haben sich eingefunden und selbstverständlich auch Heidi Perathoner, die erste „fliegende Lehrerin“, die den Dienst mit initiiert und aufgebaut hat sowie Anna Vicinanza, die im Zeitraum von 1994 bis 2008 als vom Schulamt abkommandierte Lehrerin als Schulberaterin tätig war.
Die Direktorin Elisabeth Gitzl präzisierte in ihrer Begrüßungsrede unter anderem, dass im Rahmen der Abschaffung der Sonderschulen die entsprechenden Integrationsmaßnahmen von Anfang an mit dem Modell der „Hilfe zur Selbsthilfe“ gepaart wurden und dies mit sichtlichem Erfolg.
Stefanie Antelmi, die seit 2009 den Dienst als Angestellte des Blindenzentrums übernommen hat, gab im Rahmen des Festaktes einen Überblick über die Anfänge und Entwicklung des Dienstes sowie über die Wandlung von Rolle und Funktion der Integrationslehrer. Frau Antelmi betreut derzeit landesweit 88 Schüler in den verschiedenen Schulstufen.
Zahlreiche der anwesenden Schülerinnen und Schüler zeichneten im Rahmen ihrer Erfahrungsberichte ein lebendiges Bild vom Dienst. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Betroffenen aller Altersstufen war im Rahmen der Feier spür- und greifbar. Für Frau Perathoner und Frau Vicinanza war es dabei ein einmaliges Erlebnis, ihre ehemals betreuten Schülerinnen und Schüler als selbstbewusste Erwachsene, die heute beruflich und privat mit beiden Beinen im Leben stehen, wiederzutreffen.
Der Präsident des Blindenzentrum St. Raphael, Nikolaus Fischnaller, zeigte in seiner Ansprache unter anderem die drei Säulen auf, die für die Entwicklung eines betroffenen Kindes unabdingbar sind: die Stärkung des Selbstbewusstseins, der Einsatz der geeigneten Technologien und Hilfsmittel sowie die Umsetzung des Ganzen auf dem Weg in die Selbständigkeit. Und genau diese drei Säulen bilden die Basis des Dienstes.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von mehreren anwesenden Schülerinnen und Schülern: Das Programm reichte von Hintergrundmusik am Klavier über selbst umgeschriebene Liedtexte, die in der Gruppe vorgetragen wurden, bis hin zu dezenten Sologesängen.

Einen Rückblick über 30 Jahre Schulberatung mit den wichtigsten Daten und Fakten finden Sie unter folgendem Link:
Rückblick 30 Jahre Schulberatung