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Tätigkeitsbericht 2021 - Blindenapostolat Südtirol

 


Das Blindenapostolat Südtirol ist für die religiösen und sozialen Belange aller sehbehinderten und blinden Menschen in Südtirol zuständig. Für diese Zwecke wurde der Verein im Jahr 1956 auf Initiative von Frau Maria Fischnaller Pircher und einigen engagierten, selbst betroffenen Personen gegründet. Die Tätigkeiten wurden laufend an den aktuellen Bedarf angepasst.

Um sich für die Bedürfnisse der blinden und sehbehinderten Menschen in Südtirol einzusetzen, bietet das Blindenapostolat verschiedene Dienstleistungen und Angebote. Der Verein arbeitet nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dies bedeutet, die Herausforderungen des Lebens selbst in die Hand zu nehmen, und sich, bei Bedarf mit Unterstützung von Fachkräften als auch von anderen Betroffenen, selbst zu helfen.

Die Schwerpunkte der Angebote und Dienstleistungen sind:

  • Hausbesuche – Mobiler Beratungsdienst für sehbehinderte und blinde Personen, der besonders neuerblindeten und auch hör-sehbehinderten Menschen eine unverzichtbare Unterstützung bietet
  • Veranstaltungen für sehbehinderte und blinde Personen und deren Begleiter*innen
  • Tätigkeit der Arbeitsgruppe Kamillianische Familie
  • Projekte der Internationalen Zusammenarbeit
  • Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Netzwerkarbeit
  • Freiwilligenarbeit

Im Jahr 2021 verzeichnete der Verein 76 Mitglieder, die in engem und ständigem Kontakt, teilweise auch als freiwillige Mitarbeiter*innen, stehen. Die Zahl der blinden und sehbehinderten Menschen, die durch die Dienste des Blindenapostolates betreut und begleitet werden, liegt trotz der Pandemie bei 1000.


Hausbesuche – Mobiler Beratungsdienst für sehbehinderte und blinde Menschen

Der Dienst Hausbesuche - Mobiler Beratungsdienst für sehbehinderte und blinde Menschen, betreut von Mitarbeiterin Jennifer Salcher, stellt eine wichtige Anlaufstelle für sehbehinderte, blinde und hörsehbehinderte Menschen, deren Angehörige und Bezugspersonen dar. Im Jahr 2021 wurden 269 Beratungen mit 154 Einzelpersonen dokumentiert und 4.158 km mit dem Dienstauto zurückgelegt. Telefonische Beratungen, spontane Einsätze und Informationen für Bezugspersonen oder andere Dienste sind nicht enthalten.

Der Dienst pflegt Kontakte zu den Betroffenen, ermittelt die besonderen Bedürfnisse und leistet Hilfestellung bei der Erreichung der persönlichen Ziele.

Die Schwerpunkte sind:

  • Erstkontakte
  • Beratung
  • Informationen über Hilfsmittel, Freizeit, Kommunikation, Hörbücher, Veranstaltungen, Angebote für hör-sehbehinderte/taubblinde Menschen
  • Beratung von Angehörigen, Bezugspersonen, Mitarbeiter*innen
  • Vermittlung von Kontakten und Erfahrungsaustausch mit Betroffenen, Diensten im Sozialbereich, Selbsthilfeorganisationen
  • Monatstreffen in italienischer Sprache

Die (Neu)betroffenen erleben sich in einer Krisensituation, in welcher das Leben sowie der Alltag neugestaltet und Bewältigungsstrategien erlernt werden müssen. Die Konfrontation mit einer Sehbehinderung betrifft den Menschen in seiner Gesamtheit, deshalb arbeitet der Dienst nach dem Prinzip einer ganzheitlichen Beratung.

In vielen Fällen interessieren sich die Ratsuchenden für vergrößernde Seh- bzw. Lesehilfen. Sie berichten, dass das „nicht mehr Lesen können“ eine große Einschränkung ihrer persönlichen Autonomie darstellt. Viele Anfragen gab es auch bezüglich barrierefreier Mobiltelefone. Dafür stehen dem Dienst eine Reihe an Modellen zur Verfügung. Besonders in diesem Bereich ist eine intensive Unterstützung bei den Einstellungen und Erstanwendungen notwendig.

Neben der Beratung bezüglich verschiedener Hilfsmittel, ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Dienstes die Vermittlung von Kontakten im interdisziplinären Netzwerk der verschiedenen Dienste und Einrichtungen in Südtirol und weiterführenden Angeboten des Blindenzentrums, wie z.B. die psychologische Beratung oder ein Training für Lebenspraktische Fertigkeiten (Abk. LPF) und Training für Orientierung und Mobilität (Abk. O&M).
Unerlässlich ist es zudem, den Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen zu fördern. Daher werden die Ratsuchenden stehts zur Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen ermutigt.


Veranstaltungen für sehbehinderte und blinde Personen und deren Begleiter*innen

Das Blindenapostolat Südtirol hat im Jahr 2021 verschiedene Veranstaltungen organisiert und realisiert. Ziel dieser Angebote sind u.a. die kulturelle Weiterbildung, die Pflege sozialer Kontakte und die Ausübung des Glaubens. Aufgrund des COVID-19 Notstandes konnten die geplanten Veranstaltungen erst wieder ab Juni 2021 stattfinden.

Veranstaltungen, welche vom Blindenapostolat Südtirol im Jahr 2021 auf lokaler Ebene durchgeführt wurden:


  • Die deutschsprachigen Monatstreffen finden an jedem ersten Dienstag im Blindenzentrum St. Raphael statt. Dieses Jahr konnte im Dezember ein Monatstreffen in deutscher Sprache, unter dem Motto „Advent, Advent ein Lichtlein brennt – Lieder, Gedichte, Geschichten in der Vorweihnachtszeit“, abgehalten werden. Es besuchten 21 Personen die Veranstaltung. Die Monatstreffen in italienischer Sprache fanden zwei Mal statt. Nach langer Pause, aufgrund der COVID-19 Situation, diente das erste Monatstreffen hauptsächlich dem Austausch. An dem Treffen nahmen 10 Personen teil. Im Dezember kamen Monica und Cinzia Bancaro, zwei sehbehinderte Frauen, ins Blindenzentrum, um 11 Teilnehmer*innen über ihre Mobilitätsprojekte in der Gemeinde Bozen zu berichten.
  • Die Treffen der Kamillianischen Familie unter der Leitung von Prof. Hansjörg Rigger fanden dieses Jahr vier Mal statt. Dreimal traf sich die Kamillianische Familie im Blindenzentrum St. Raphael. Beim ersten Treffen des Jahres am 11. Juni 2021 referierte Prof. Rigger zum Thema „Herz-Jesu Feuer“. Hier konnten 25 Teilnehmer*innen im Blindenzentrum begrüßt werden. Am 08. Oktober 2021 trafen sich 27 Teilnehmer*innen der Kamillianischen Familie, hier wurde besonders den Verstorbenen der Kamillianischen Familie gedacht. Beim Treffen am 17. Dezember 2021 konnten 17 Teilnehmer*innen gezählt werden und Prof. Rigger hielt seinen Vortrag zum Thema „Freude“. Im Anschluss an die Referate wurde immer gemeinsam zu Mittag gegessen und die Heilige Messe gefeiert. Abgerundet wurde der jeweilige, religiöse Tag mit Kaffee und Kuchen. Am 15. Juli 2021 kamen 13 Teilnehmer*innen der Kamillianischen Familie in Lüsen zum Gedenken an den Heiligen Kamillus und an die verstorbene Präsidentin des Blindenapostolates Frau Maria Fischnaller Pircher († 10. Mai 2014) zusammen.
  • Die Senioren- und Seniorinnenwoche im Blindenzentrum St. Raphael war vom 14. bis zum 22. Jänner 2021 unter dem Motto „Olls wos guat tuat“. Die Woche musste aufgrund des Notstandes in einem anderen Format abgehalten werden. An ihr nahmen nur Senioren und Seniorinnen aus dem Blindenzentrum St. Raphael teil, u.a. wurde Brot gebacken, es wurden Säfte verkostet und Lippenpflegeprodukte hergestellt. Zudem wurden Musiktherapie, Märchen- und Sagenerzählungen und ein Wattturnier angeboten.
  • Am Schmerzensfreitag, den 26. März 2021 wanderte eine Gruppe den Kreuzweg auf den Kalvarienberg bei Bozen/Haslach. Anschließend wurde in der Kalvarienkirche ein gemeinsamer Gottesdienst gefeiert.
  • Am 9. Juni 2021 fand die Wallfahrt nach Maria Weißenstein statt. Sie wurde wie in der Vergangenheit auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen abgestimmt. Einige der Teilnehmer*innen wanderten zum Wallfahrtsort, andere nahmen den Kleinbus des Blindenzentrums St. Raphael bzw. die öffentlichen Verkehrsmittel. Um 12:00 Uhr wurde gemeinsam die Heilige Messe am Wallfahrtsort gefeiert. Anschließend ließen die 15 Teilnehmer*innen den Tag in Petersberg bei einem gemütlichen Zusammensein ausklingen.
  • Die länderübergreifende Bildungs- und Freizeitwoche vom 15. bis 21. August 2021 in der Lichtenburg in Nals stand unter dem Motto „Die vielseitige Bedeutung von Wurzeln“. 23 Teilnehmer*innen, einige von ihnen blind oder sehbehindert, zwischen 9 und 93 Jahren, durften vormittags in der Lichtenburg in Nals unterschiedlichen Vorträgen und Workshops beiwohnen. Es referierte ein Förster über die Wurzeln aus naturwissenschaftlicher Sicht. Des Weiteren beschäftigte sich die Gruppe mit den eigenen identitätsstiftenden und familiären Wurzeln. An einem Vormittag hieß die Gruppe zwei Mitarbeiter*innen der Organisation für eine solidarische Welt (OEW) willkommen. Hier ging es darum, zu reflektieren, welchen Einfluss unsere verwurzelten und teilweise verfestigten Vorstellungen über Staaten, Regionen und Bevölkerungsgruppen haben und wie wir einen vorurteilsfreieren Umgang finden könnten. Ein Referent philosophierte über die Bedeutung und Wichtigkeit von Sprache. Gegen Ende der Woche sprach Dekan Vitus Dejaco, der Blindenseelsorger des Blindenzentrums St. Raphael, über die mögliche Aussagekraft von religiösen Wurzeln und feierte mit den Teilnehmer*innen anschließend einen Gottesdienst. An den Nachmittagen konnten die Teilnehmer*innen den vielseitigen Einfluss von Wurzeln bei Ausflügen erleben. Besonders gefreut hat sich das Blindenapostolat Südtirol über die generationsübergreifende Zusammensetzung der Gruppe, die Unterstützung aller Freiwilligen und die Anmeldung einiger neuer Teilnehmer*innen. Dadurch konnten der Austausch und die Vernetzung zwischen Betroffenen in Südtirol und dem Ausland weiter unterstützt und gefördert werden.
  • Die traditionelle Raphaelsfeier fand am 5. Oktober im Blindenzentrum St. Raphael statt. Diese Veranstaltung nutzte das Blindenapostolat Südtirol, um sich bei den ehrenamtlichen Begleiter*innen und Mitarbeiter*innen für Ihren Einsatz gebührend zu bedanken. Nach einem Dankgottesdienst, der von Blindenseelsorger Dekan Vitus Dejaco zelebriert und von einigen Mitarbeiter*innen des Blindenzentrums St. Raphael und Blindenapostolats Südtirol musikalisch umrahmt und gestaltet wurde, waren alle 35 Anwesenden, zum traditionellen Raphaels-Menü und zum gemütlichen Beisammensein im Speisesaal des Blindenzentrums St. Raphael eingeladen.
  • Das traditionelle Herbstwochenende fand zwischen dem 3. und 5. Dezember unter dem Motto „Freiheit und Rhythmus - Rhythmen und Freiheiten. Ein Aufbruch“ mit Dr. phil. Peter Fulterer statt. Es nahmen 17 Personen an der Veranstaltung teil.
  • Ein weiteres sehr gut besuchtes Angebot religiöser Art, das besonders von den Bewohner*innen des Blindenzentrums St. Raphael gerne in Anspruch genommen wird, sind die regelmäßige Sonntagsmesse und die wöchentliche Bibelrunde mit Blindenseelsorger Vitus Dejaco im Blindenzentrum St. Raphael, selbstverständlich immer unter Einhaltung aller coronabedingten Maßnahmen.

Natürlich wurde auch im Jahr 2021 auf internationaler Ebene Kontakt mit den ausländischen Partnerorganisationen gepflegt:

  • Das Blindenapostolat Südtirol hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Blindenvereinigungen im Deutschen Sprachraum (ARGE) die internationale Kultur- und Begegnungswoche für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen in Südtirol organisiert. Vom 28. August bis zum 4. September 2021 wurden 58 Personen aus Deutschland, Österreich und Südtirol in der Cusanus Akademie in Brixen willkommen geheißen. Die Gruppe wurde von fünf ausgebildeten Dolmetschern und Dolmetscherinnen und einem Organisationsteam begleitet. Durch die unterschiedlich ausgeprägte Hör- und Sehbehinderung und Taubblindheit waren verschiedene Kommunikationsformen notwendig: Gebärdensprache oder taktile Gebärdensprache, Handalphabet „Lormen“, Lautsprache unterstützt durch die mobile Induktionsschleife. Auf dem Programm standen Stadtführungen und der Besuch des Pharmaziemuseums in Brixen, eine Besichtigung des Bergwerks in Villanders, Kneipen und Barfuß gehen mit einer Gesundheitstrainerin, der Besuch der Kaffeerösterei Caroma in Völs, Entspannen und Baden am Völser Weiher, Wandern auf der Seiser Alm, eine Stadtführung in Klausen, eine Besichtigung des Klosters Säben sowie ein Besuch auf dem Petrunderhof im Villnößtal. So verschieden die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen auch waren, mithilfe der entsprechenden technischen Unterstützung und der professionellen Begleitungen konnten alle an den Freizeitangeboten teilnehmen. Bei Außenstehenden entstand teilweise ein großes Staunen über die verschiedenen Möglichkeiten und Kommunikationsformen von hörsehbehinderten und taubblinden Menschen. Hier konnte sicherlich Sensibilisierungsarbeit geleistet werden.
  • Die Jahrestagung der ARGE fand zwischen dem 14. und 17. Oktober 2021 in Graz statt. Die Tagung diente dem Austausch unter den Mitgliedsländern und der gemeinsamen Planung von Veranstaltungen auf internationaler Ebene. Die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, darunter der Präsident des Blindenapostolats Südtirol Franz Gatscher, wurden neu gewählt.
  • Das Blindenapostolat Südtirol ist zudem weiterhin Mitglied des weltweiten Dachverbandes aller katholischen Blindenvereinigungen (FIDACA) mit Sitz in Paris, der unter anderem in der Entwicklungshilfe tätig ist. Der Präsident des Blindenapostolates Südtirol Franz Gatscher nahm an der 40-jährigen Jubiläumsfeier der FIDACA zwischen dem 29. und 31. Oktober 2021 in Leipzig teil.

Das Blindenapostolat Südtirol lud alle Betroffenen zu den oben angeführten Veranstaltungen mittels Rundschreiben, Veröffentlichung der Termine auf der Homepage (www.blindenzentrum.bz.it – Blindenapostolat), Facebook, Radiobeiträgen, Flyer ein und gab auf diesem Weg auch sonstige wichtige Informationen weiter.

Alle Veranstaltungen können als Präventionstätigkeit gegen den Rückgang sozialer Kontakte aufgrund der Sehbehinderung bzw. Blindheit angesehen werden. Vorrangiges Ziel dieser Veranstaltungen ist es, einen Raum der Begegnung für Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen, die die Blindheit oder Sehbehinderung vereint, zu schaffen.


Tätigkeit der Arbeitsgruppe Kamillianische Familie

Die Kamillianische Familie, die eine Gruppe innerhalb des Blindenapostolates Südtirol bildet und sich u.a.
aus Menschen mit vielfältigen Beeinträchtigungen zusammensetzt, befasst sich neben der Vertiefung der Spiritualität des Hl. Kamilllus auch mit der strukturellen Benachteiligung von Kindern in Thailand. Jährlich werden mehrere hundert Kinder aus Chiang Rai (Thailand) durch eine Patenschaft unterstützt.

Zudem fördert das Blindenapostolat mit Hilfe der Kamillianischen Familie verschiedene Projekte der internationalen Zusammenarbeit (u.a. in Thailand und Indonesien), die teils von Kamillianischen Geistlichen durchgeführt werden.


Projekte der Internationalen Zusammenarbeit

Das Blindenapostolat Südtirol ist an der Ausführung von Projekten der Internationalen Zusammenarbeit beteiligt. Im Jahr 2021 wurden unter anderem zwei vom Blindenapostolat Südtirol eingereichte Entwicklungsprojekte von Südtiroler Ämtern genehmigt, der Ankauf von Nähmaschinen für die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen in Chiang Rai (Thailand) und die Errichtung von 12 bescheidenen Unterkünften für Menschen mit psychischen Krankheiten auf der Insel Flores (Indonesien).

Ein weiteres Projekt wurde Ende November 2021 bei der Region Trentino-Südtirol eingereicht. Die Struktur eines Altenwohnheimes sollte an das städtische Trinkwassernetz in der Provinz Prachinburi (Thailand) angeschlossen werden.

Dieses Jahr wurden zwei Projekte erfolgreich abgeschlossen. Im Juni 2021 wurde eine Unterkunft für junge Männer im Zentrum „Luang Prabang für taube, stumme und taubstumme Menschen in Luang Prabang“ in Laos fertig errichtet. Ein weiteres Projekt betrifft die Ausbildung und Begleitung sehbehinderter und blinder Kinder in Mymensingh (Bangladesch), das im September beendet wurde.


Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit

Der Hörbrief „Kontakte“, welcher Kontakt- und Informationsmittel unter Betroffenen und Begleiter*innen sowie Interessierten sein soll, wurde wieder zweimonatlich an ca. 360 Hörer*innen aus dem In- und Ausland per CD verschickt. Zudem wird er monatlich circa 80-mal über Spotify und 110-mal über die Apple Podcast App abgerufen. Einige Hörer*innen greifen auch über die Webseite des Blindenzentrums St.Raphael auf den Hörbrief zu. Diesbezüglich wird an alle Interessierten eine Rundmail verschickt.

Außerdem wurde monatlich an ca. 80 Interessierte in Südtirol eine CD mit einer Auswahl von Beiträgen aus dem "Katholischen Sonntagsblatt" verschickt. Auch das "Katholische Sonntagsblatt" wird auf der Webseite des Blindenapostolates Südtirol zum Herunterladen zur Verfügung gestellt.


Netzwerkarbeit

Die Vernetzung mit anderen katholischen Verbänden, Vereinen und Blindenvereinigungen auf lokaler und internationaler Ebene ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Blindenapostolats Südtirol.

Auf landesweiter Ebene arbeitete das Blindenapostolat Südtirol auch dieses Jahr wieder sehr eng mit dem Blindenzentrum St. Raphael und mit dem Blindenverband zusammen.

Das Blindenapostolat Südtirol ist auf diözesaner Ebene Mitglied im „Katholischen Forum“, ein Zusammenschluss aller katholischen Vereinigungen in Südtirol. Im Jahr 2021 wurden die Zusammenarbeit beibehalten und die unterschiedlichen Versammlungstermine wahrgenommen.

Auf internationaler Ebene gibt es eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Blindenvereinigungen: mit der ARGE – Arbeitsgemeinschaft der katholischen Blindenvereinigungen im deutschen Sprachraum und mit der FIDACA- Internationale Föderation der katholischen Blindenvereinigungen. 2021 fand ein ständiger Austausch mit beiden Organisationen statt.


Freiwilligenarbeit

Zahlreiche Freiwillige tragen durch ihre verlässliche Mithilfe zum guten Gelingen der einzelnen Veranstaltungen und Angeboten bei.

Im Weiterbildungsbereich haben sich verschiedene Kerngruppen gebildet, welche, je nach Altersgruppe und Themenschwerpunkt, verschiedene Veranstaltungen planen. Die Kerngruppen bestehen aus selbstbetroffenen Menschen und werden bei der Organisation, Planung und Durchführung von den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Blindenapostolats unterstützt. Somit gelingt es, Veranstaltungen nach den Bedürfnissen der Zielgruppe zu gestalten und anzubieten.
Dieses Jahr übernahmen zwei Freiwillige die Organisation der Monatstreffen. Auch das Herbstwochenende wurde mit Unterstützung einer hauptamtlichen Mitarbeiterin von einer Freiwilligen organisiert.

Zudem begleiteten auch heuer einige Freiwillige Betroffene im Rahmen der Bildungs- und Freizeitwoche. Zwei ehrenamtliche Mitarbeiter*innen unterstützten die hauptamtlichen MitarbeiterInnen ganztägig. Vier weitere Freiwillige begleiteten die Gruppe bei den täglichen Ausflügen.

Zur guten Kommunikation zwischen dem Blindenapostolat Südtirol, den Mitgliedern der Kamillianischen Familie und dem geistlichen Leiter Prof. Hansjörg Rigger tragen besonders zwei Freiwillige durch das Verfassen der Kamillianischen Post bei. Eine weitere Freiwillige führt bei den Treffen Protokoll. Die Kerngruppe der Kamillianischen Familie, bestehend aus Freiwilligen, trifft sich regelmäßig, um neue Termine zu planen.

Der Hörbrief „Kontakte“ wurde zweimonatlich von zwei Freiwilligen an circa. 400 Hörer*innen versendet. Das Auflesen des Sonntagsblattes wurde auch von zwei ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen übernommen.

Aufgrund des COVID-19-Notstandes musste die Zusammenarbeit mit den vielen freiwilligen Helfer*innen bis Juni 2021 ausgesetzt werden.

 

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