Man ist nur so alt wie man sich fühlt - Seniorenwoche für Junggebliebene
Dies war das Motto der diesjährigen Seniorenwoche. Die Woche wurde im Sinne des Philosophen Ottfried Höffe, der sich mit dem Thema des Alterns intensiv auseinandersetzt und Autor des Buches „Die Hohe Kunst des Alterns“ ist, gestaltet. Er spricht von den vier L: „Vier L, das bedeutet: Laufen, lernen, lieben, lachen. Laufen, darunter versteht er, man soll sich körperlich betätigen. Lernen, also geistig frisch bleiben, unter anderem zum Beispiel Bücher lesen. Lieben, Sozialkontakte pflegen, und Lachen, also die emotionale Seite nicht vergessen. Wir sollten nicht nur mit Todernst unser Leben führen und nicht todernst unser Altersleben gestalten.“
Laufen – Drei Mal in der Woche haben wir eine Turneinheit bzw. eine Schwimmeinheit angeboten. Zudem haben wir am Freitagnachmittag das Tanzbein in Begleitung von Heidi geschwungen und am Mittwoch um die Wette gekegelt.
Lernen – Es haben uns einige Referenten und Referentinnen besucht, u.a. der Feuerwehreinsatzleiter der Berufsfeuerwehr Marco Baldasso, der uns über die verschiedenen Einsatzbereiche der Feuerwehr berichtet hat, den Unterschied zur Freiwilligenfeuerwehr und Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt erklärt hat.
An einem Nachmittag konnten sich alle Interessierten durch Mila-Produkte, die von zwei Referentinnen erklärt wurden, kosten. Es gab verschiedene Joghurts und Käsesorten, darunter Heumilchmozarella, der Stilfser Käse und die Kräuterhexe.
Es besuchte uns auch die Kneipp-Gesundheitstrainerin und Kräutergarten-Expertin Roswitha Weiss. Sie stellte zwei Kneipp-Anwendungen vor und berichtete über die Wirkungen der diversen Kräuter, u.a. Hagebutte, Rose, Kamille, Thymian.
Dr. Paolo Emilio Marchetto besuchte uns im Blindenzentrum, um alle Interessierten für das Thema Diabetes zu sensibilisieren. Die TeilnehmerInnen waren äußerst interessiert und stellten spannende Fragen.
Die Referentin Margit Schwienbacher referierte zum Thema „Weltreligionen – Weltethos – Weltfrieden“. Es ging ihr darum, die faszinierende Welt der Religionen besser kennen zu lernen und die Bedeutung ihrer ethischen Botschaften in Ihrer Relevanz für unsere heutige Zeit besser zu verstehen.
An einem Nachmittag besuchte ein Teil der Gruppe das Merkantilmuseum, das im gleichnamigen Gebäude im Herzen der alten Handelsstadt Bozen liegt.
Lieben – d.h. Sozialkontakte pflegen stand auch im Zentrum dieser Woche. In jeder freien Minute spielten einige der Teilnehmer*innen Karten. Zudem traf sich die Die Gruppe mehrmals in der Bar, um gemütlich zusammenzusitzen. Besonders schön zu beobachten war der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in der Gruppe.
Lachen – Auch das Lachen kam nicht zu kurz. Am Montagabend rauchten die Köpfe beim Pub-Quiz, die Bar wurde mit Gelächter gefüllt. Es mussten Lieder und ihre Interpret*innen erraten werden, wie u.a. Lili Marleen von Marlene Dietrich. Außerdem wurde das Allgemein- und Südtirol-Wissen der Teilnehmer*innen abgefragt. Zwei der Fragen lauteten „Wer wird auch als Landesmutter bezeichnet?“ mit der richtigen Antwort Waltraud Gebert-Deeg oder „In welchem Land wurden die Nudeln erfunden“ – mit der richtigen Antwort: China.
Amüsant waren auch das gemeinsame Musizieren mit den zwei Veronikas des Hauses und der Tanznachmittag mit Heidi. Auch das Töpfern fand wieder großen Anklang bei der Gruppe.
Kennzeichnend für diese Woche waren aber vor allem der Zusammenhalt der Gruppe, die Dankbarkeit und der Humor der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Feuerwehreinsatzleiter Marco Baldasso
Eine Teilnehmerin beim Kegeln
Männergesangsverein Gries
Vortrag zum Thema Weltreligionen