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Rückblick auf die Herbstfreizeitwochen 2025 im Blindenzentrum St. Raphael

 


Vom 11. bis 25. Oktober 2025 fanden im Blindenzentrum St. Raphael in Bozen zwei Herbstwochen für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen aus dem deutschsprachigen Raum statt. Die erste Woche wurde von 11 Gästen besucht, die zweite Woche von 9 Gästen. Beide Gruppen erlebten ein abwechslungsreiches Programm, das Kultur, Natur und Gemeinschaft auf eine Weise erlebbar machte, die allen gerecht wurde.

Nach der Ankunft und einer Vorstellungsrunde begannen die Wochen mit einem entspannten Sonntag im hauseigenen Park. Begleitet von Marco und Herta bot der Nachmittag Raum, die Pflanzen des Parks zu entdecken und bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen – ein idealer Einstieg in die gemeinsame Zeit.

Ein fester Programmpunkt war der Montagsausflug ins Sarntal, wo die Teilnehmenden das Rohrerhaus, ein historisches Bauernhaus, besuchten. Hier lernten sie nicht nur die Traditionen des Tals kennen, sondern konnten auch Trachten anfassen und die Kultur so mit allen Sinnen erleben.

Am Dienstag standen unterschiedliche Ausflüge auf dem Programm:
Die erste Gruppe besuchte Schloss Sigmundskron, wo sie das Schlossareal erkundete und mehr über die Geschichte und die umliegende Bergwelt erfuhr.
Die zweite Gruppe fuhr nach Klausen und besuchte die Schokoladenfabrik Karuna. Die Führung und die anschließende Verköstigung waren ein Genuss für alle Sinne und wurden von den Teilnehmenden begeistert aufgenommen.

Ein Höhepunkt jeder Woche war der Ganztagsausflug:
In der ersten Woche führte der Ausflug ins Eggental. Die Gruppe unternahm einen Spaziergang am Karersee, aß in einem gemütlichen Buschenschank zu Mittag und besuchte nachmittags die Hofkäserei Learnerhof, wo sie regionale Spezialitäten verkosten konnte.
Die zweite Woche stand im Zeichen von Trient. Besonders beeindruckend war die taktile Führung durch Schloss Buonconsiglio, bei der die Teilnehmenden das Schloss und die Stadt mit den Händen erkunden konnten. Hinter dem Dom entdeckten wir einen taktilen Stadtplan, und im Dom selbst stand ein Modell des Kirchenbaus.

Die Spaziergänge am Montiggler See und Durnholzer See waren trotz herbstlichen Wetters ein besonderes Erlebnis. Die frische Luft, die Geräusche der Natur und die gemeinsame Zeit machten diese Ausflüge zu etwas Besonderem.

Neben den Ausflügen gab es auch Zeit für Hilfsmittelberatung, Weinverkostung, Kastanien braten und gemütliche Abende in der Bar. Diese Momente zeigten uns, wie wichtig Gemeinschaft und der Austausch untereinander sind.

Ein großer Dank gilt allen Freiwilligen, die die Gäste herzlich begleiteten und diese Wochen erst möglich machen.
Die Herbstwochen zeigten wieder, wie bereichernd es ist, wenn Menschen neue Kontakte knüpfen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam Neues entdecken.

Die Stimmen und Eindrücke der Teilnehmenden sind im Anschluss an diesen Bericht zu hören.

 

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